Zwischenbilanz - 1 Monat SiS

Hallo Forumsgemeinde!
Nachdem mein erster Monat mit Schlank im Schlaf rum ist, möchte ich auch mal meine Erfahrungen zum besten geben, zumal ich noch nicht wirklich viel hier geschrieben habe. Lesen tu ich aber jeden Tag hier :D
Also: meine erste Bekanntschaft mit dem Pape-Konzept war letztes oder vorletztes Jahr, und ich habe es - ohne groß die Fakten zu kennen - als Blödsinn abgetan. Wie dumm von mir! Aber vielleicht war die Zeit einfach noch nicht reif für mich. Ich hatte die üblichen Vorurteile (pfui, fünf Nutella-Brötchen am Morgen und dann nix mehr!) im Kopf, wohl auch durch die z. T. reißerische Berichterstattung.
Letzten Monat, so um den 14. herum, habe ich mich zum Spaß auf Arbeit auf die dortige Waage gestellt, natürlich mit Klamotten und allem ;) Obwohl ich gemerkt habe, daß die Hosen spannen und der Bauch recht ordentlich an Umfang gewonnen hatte, war das Wiegeergebnis doch ein Schock: 88,6 kg! Und ich bin nur ca. 1,68 groß. Eindeutig zu viel. Ich fühlte mich auch wirklich mies, auch ohne mich wiegen zu müssen, und dachte nur, es muß sich was ändern. Vor Jahren hatte ich mal mit Alma super abgenommen, das wollte ich wieder tun.
Die Ernüchterung kam recht bald, ich hielt nicht mal einen Tag durch, hatte oberschlechte Laune und null Power. Komisch, das hatte doch mal so gut funktioniert? Aber allein die Vorstellung, jetzt wieder über Tage und Wochen kein Brot oder Apfel essen zu können, hat mich sehr mürbe gemacht.
Ungefähr um diese Zeit erzählte mir eine Freundin, daß sie sich nach dem Insulin-Trennkost-Prinzip ernährt. Und weil die uns abends besuchen wollten, überlegte ich, was ich denen zu essen anbieten könnte. Wo sind eigentlich überall KH drin, wo EW? Was ist abendessentauglich? Ich kramte also das Buch vor und las mal.
Am 18.3. machte ich zum ersten Mal einen Schlank im Schlaf-Tag. Ich kaufte dann auch gleich im Bioladen für den nächsten Abend ein: Schinken, Käse und viel Gemüse.
Am Samstag bereitete ich also alles für das Schlank im Schlaf-taugliche Essen mit Freunden vor, machte einen tollen Dip für die Gemüsesticks und richtete den Schinken etc. schön an. Der Besuch kam krankheitsbedingt leider nicht, aber ab dem Tag war ich Sisler :)
Am "Anfang" (es ist ja nun nicht wirklich so, daß ich jetzt ein alter Hase bin) hab ich schonmal große Augen gemacht, als ich mir ein Mittagessen zusammenstellte und merkte, daß ich allein damit schon über 50 g Fett habe. Oder ich such mir was leckeres Paniertes fürs Abendessen und dann kommt die Überraschung: huch, das hat ja KH! Das sind so Sachen, die passieren einfach.
Richtig Heißhunger nach Brot abends hatte ich auch noch nicht, aber z. T. war das EW-Abendessen eine große Umstellung, da das allabendliche Brot einfach Gewöhnung war und man sich eine Sättigung ohne KH nicht vorstellen kann. Ich hatte dann immer so diffuse Hungergefühle, aber keinen richtigen Hunger. Ein kleines gekochtes Ei oder eine Scheibe kalten Braten waren dann immer ganz gut. Auch Mandeln waren da immer hilfreich.
Durch die ganze Beschäftigung mit dem Essen habe ich vieles gelernt. Ich kaufe viel bewußter ein, schaue mir die Lebensmittel genauer an. Das ist wunderbar, denn schon vorher habe ich mir viel Gedanken über meine Ernährung gemacht, eher aber darüber, wo was herkommt, wie man Massentierhaltung umgehen kann in seinem täglichen Einkauf, regionales Obst und Gemüse und überhaupt sowas.
Außerdem habe ich bisher nicht das Gefühl gehabt, verzichten zu müssen. Essen andere abends ein Eis oder so, denke ich, ach, ich ess morgen mittags eins! Oder gelüstet es mich abends nach Schoki, dann denke ich an das morgige Nutellabrot.
Aber so oft kommt das gar nicht vor.
Ehrlich gesagt, war das schon der Hammer, was ich zwischendurch so in mich reingestopft habe und trotzdem (bzw. genau deswegen) immer Hunger hatte.
Was ich hart finde für den Sommer ist, daß ich nicht im Garten liegend und lesend ein paar Kirschen oder Melone mampfen kann. Aber da muß ich mich einfach umstellen und die dann morgens oder als Nachtisch essen.
Aber nun noch kurz zu dem Teil, der wohl alle am meisten interessiert: ich hab natürlich auch abgenommen. Und zwar schon ganze 6,4 kg, wobei die ersten zwei Kilo auch dem Umstand zu verdanken sind, daß ich mich mittlerweile morgens ohne Klamotten wiege :D Mein BMI ist von über 30 auf 28,5 zurückgegangen, und ich trage wieder eine Hosengröße 42. Und zwar eine echte 42, Markenhosengröße, nicht KiK-Größe. Da fällt eh alles immer schmeichelhafter aus.
Ich wiege mit derzeit knapp 82 immer noch zu viel, aber man sieht schon, daß einiges runter ist. Ich gehöre zu den glücklichen Menschen, bei denen sich das (Über-)Gewicht gut verteilt und die schon mit um die 80 besser ausssehen als manche mit 70, einfach weil ich - unabhängig von Über- oder Normalgewicht - schon einen relativ großen Vorbau habe und das Gewicht allgemein ganz gut proportioniert ist. "Obenrum" habe ich übrigens noch nicht abgenommen, das ist aber für mich normal, da wird auch nicht so viel passieren, zumindest wär ich darüber nicht soo unglücklich ;) Ich habe halt kaum noch Hintern und auch die "Schwaddeln" an der Hüfte sind kleiner. Mein Bauch schrumpft am langsamsten.
Ich bin mir auch drüber klar, daß es wohl nicht immer so schnell und gut gehen wird, aber das laß ich auf mich zukommen.
Ach ja, Sport mache ich noch immer keinen, möchte ich aber wieder. Ich bin früher viel gejoggt, das hat mich unheimlich glücklich gemacht. Das strebe ich auch wieder an. Momentan mache ich mit meinem neu erworbenen Bauchtrainer immer wenn ich Lust habe und mich aufraffen kann (also mind. an 5 Tagen die Woche) ein paar Übungen. Die Anschaffung eines Crosstrainers ist in Planung.
Heute war ich zu Besuch bei Freunden und Familie und alle waren baff, wie ich abgenommen habe. Ich bilde mir das also nicht nur ein :ja:
Ich muß sagen, ich bin so zufrieden wie schon lang nicht mehr. Hatte ich vor der Schlank im Schlaf-Zeit nur noch sehr wenig und einfallslos gekocht, hat sich auch das geändert. Meine Schwester hatte zufällig das Kochbuch, das hab ich heut gleich mal mitgenommen. Ich freu mich schon darauf, die darin enthaltenen Rezepte, die z. T. oberlecker klingen, auszuprobieren.
Es gibt immer Leute, die den Kopf schütteln, die aber spätenstens dann, wenn sie sehen, daß ich viel und gut esse und einen quietschvergnügten Eindruck mache, und dann einen Blick auf meine Hüfte werfen, die Klappe halten.
Ich muß sagen, selbst wenn das jetzt nicht so am Schnürchen laufen würde, würde ich das machen, weil ich mich dadurch einfach gut fühle. Ich hatte bisher noch nicht einmal das Gefühl, darben oder verzichten zu müssen.
Schlank im Schlaf soll für mich eine dauerhafte Essensumstellung werden, ich habe keine Pläne in die Richtung, damit irgendwann mal "aufzuhören". Wozu auch?
Zu guter Letzt bedanke ich mich für dieses Forum, das mir eine sehr große Hilfestellung war. Interessant und informativ und motivierend. Außerdem habe ich die besten Lieblingsrezepte von hier: meine Müsliriegel erfreuten sich sehr großer Beliebtheit, das Mohnporrigde ist mein Lieblingsfrühstück und die Hack-Lauch-Käse-Suppe ist eine abendliche Bereicherung.
Zum Glück hab ich hierher gefunden. Ich freu mich einfach nur und wünsche Euch allen, daß es bei Euch auch so prima und vergnüglich klappt wie bei mir.
Österliche Grüße von Rebecca

 

Hi Krankenschwester ;-)
Danke Dir!
Die Müsliriegel sind aus dem Rezepte-Bereich. Ich glaub von 60kgweg, oder wie sie gleich wieder heißt. Probier die mal, die gehen einfach und sind superlecker.
Vermessen tu ich mich hin und wieder. Da tut sich einiges.
Beim Wiegen halte ich es so, daß ich das jeden Tag mach und dann den Durchschnitt ausrechne. Da geht eigentlich zur Zeit täglich was.
Gut's Nächtle mal, bis denne

 

Mogen zusammen,
die Waage fand ich auch immer blöd, aber das hat sich geändert.
Ich hatte übrigens eine Woche Urlaub, ist auch schon wieder ne Woche her, und erfahrungsgemäß läßt man da immer alles ein bißchen schleifen. Hier war es aber genau anders rum: ich hatte mehr Zeit, mir was zu überlegen, einzukaufen, weniger Streß und die "Diät" war sogar leichter einzuhalten. Ich komme nämlich meistens unter der Woche erst 20:30 heim (Sch...Einzelhandel) und da nervt mich das immer ein bißchen, daß ich noch kochen soll/darf/muß. Ich find aber trotzdem, daß es geht, Schichtarbeit würde mich da mehr nerven, die hatte ich davor 6 Jahre.

Ja, das empfinde ich auch als Vorteil, denn wenn einem der Erfolg recht gibt, ist alles andere egal. Besserwisser gibt es immer, aber die muß man dann einfach ausblenden.
Wünsch Euch auch einen schönen Ostermontag.