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Welche Erwartung verbindet ihr mit eurem Zielgewicht?

Diskutiere Welche Erwartung verbindet ihr mit eurem Zielgewicht? im Themen des Alltags Forum im Bereich Alles was uns sonst noch bewegt; Hallo zusammen, im Moment merke ich, dass ich mich sehr mit den Gedanken rumtrage, wie sich denn das neue Gewicht, dass ich irgendwann erreiche...

  1. Nele123

    Nele123 Mitglied

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    Hallo zusammen,

    im Moment merke ich, dass ich mich sehr mit den Gedanken rumtrage, wie sich denn das neue Gewicht, dass ich irgendwann erreiche auf mein Leben auswirkt.
    Ich muss dazu sagen, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie ein normales Gewicht gehabt habe.

    Also sicherlich wird es für die Gesundheit und alles was damit zusammenhängt (Ausdauer, Beweglichkeit.....) besser sein, das ist klar.
    Man (besser gesagt "frau") findet einfacher Klamotten und muss dabei nicht darauf achten wo was kaschiert werden soll.

    Und sonst noch? Ganz ehrlich habe ich auch ein schwer zu beschreibendes Gefühl dabei, was auch Anteile von Angst hat.
    Rein äußerlich ist man mit 35-40 kg weniger ja schon ein anderer Mensch, alle finden es ganz toll, dass man so abnimmt, man wird anders angesehen aber die Person selber ändert sich ja eigentlich nicht.

    Wie geht es euch damit?
    Und ohne "rassistisch" sein zu wollen interessiert mich hier doch am meisten die Erfahrung von Mitstreitern die ähnliche Fettberggrößen abgeworfen haben oder dabei sind es zu tun.

    LG Nele
     
    #1 Nele123, 29.08.2011
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  3. nasch

    nasch Mitglied

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    Hallo Nele,

    als ich das letzte mal gut Abgenommen hatte und ein Uhu war, ja... da ging es mir z.B. was das Selbstbewusstsein angeht viel besser. Das war wahnsinn. Ich hatte wieder richtig Spaß am Leben, habe mich als Frau gefühlt, habe meinen Körper gerne durch die Straßen getragen, wieder an Gesellschaftlichen Ereignissen aktiv teilgenommen und mit viel Freude. Egal was das war: Sackhüpfrennen auf irgend einem Schulfest, oder einfach auch nur mit Freunden was unternehmen. Und das obwohl ich ja immer noch ziemlich dick war. Diese Lebensqualität, die erhoffe ich mir sehr, von der Abnahme.
    Ich merke schon langsam, wie sich das wieder ändert, ich stehe gerne auf. Ich Denke nicht ständig daran wie dick und hässlich ich bin. Nein, ich guck mich im Spiegel an und suche die Veränderungen. Und finde sie!
    Vor paar Wochen war das noch ganz anders. Ich hab auch alles mögliche mitgemacht, aber leider alles ungern. Und das hat man mir auch angemerkt. Ständig habe ich an meinen Shirts rumgezoppelt, damit auch ja niemand meinen riesen Hintern sieht und habe mich verbal wenig beteiligt, damit ja nicht zu viele Augen auf mich gerichtet sind. Ja nicht auffallen, das war die Devise. Schwachsinnig, aber so war es.

    :-)

    Und du brauchst keine Angst davor zu haben, was auf dich zu kommt :-) Ich wünsche dir alles Gute, du wirst schon sehen :-)

    LG Tine
     
    #2 nasch, 29.08.2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29.08.2011
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  4. Nele123

    Nele123 Mitglied

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    Hallo Nasch,

    ich merke auch, dass mit abnehmenden Gewicht vieles einfacher und leichter ist.
    Mache die Erfahrung auch nicht zum ersten mal. Um die 30 kg habe ich schon 3x abgenommen, aber immer wieder drauf und denke, dass das auch mit diesem Gefühl, was sich z.Zt. bei mir ausbreitet zu tun hat.
    Hinzu kommt bei den letzten Versuchen aber auch, dass ich nie das Gefühl hatte in einem normalen Bereich gelandet zu sein. Heute würde ich sagen, ich war zumindest an der Grenze. Mit den 90 kg, die ich gewogen habe war ich zumindest U30 beim BMI. Von daher bin ich ganz froh, dass sich jemand den BMI ausgedacht habe, weil man dadurch (gerade ich als größerer Mensch) viel besser einschätzen kann, was das Gewicht bedeutet.

    Aber ich muss wirklich mal in mich gehen um zu schauen, was hinter diesem Gefühl steckt, sonst ist der nächste Jojo wieder vorprogrammiert.
    Und das möchte ich auf keinen Fall!!!!!!!!!

    LG Nele
     
    #3 Nele123, 29.08.2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29.08.2011
  5. Midsommar

    Midsommar Mitglied

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    Ich erhoffe mir glaube ich gar nicht so viel, außer morgens mir zu denken: "Hej hübsche Frau, was ziehst Du heute Schönes an?" und dann kann ich mich nicht entscheiden und muß gaaanz schnell zum Bus rennen, weil ich zu spät bin. Aber so ein kurzes Sprint zum Bus ist ja kein Problem, überhole dabei noch einen Mittzwanziger, der wegen seiner Raucherlunge klar gegen mich verliert. Wenn ich mich dann mit meinen "Mädels" aus der Schulzeit treffe, kann ich wieder Klamottentausch mit einer von ihnen machen - so wie früher. Und dann miste ich am We meinen Kleiderschrank aus und treffe auf eine alte Hose und denke mir: "Scheiße, was für Zelte mußte ich früher anziehen!!!" Und freu mich auf den kommenden Urlaub, am Strand im Bikini ohne komische Gedanken und Scham.

    Tja ungefähr so stelle ich mir das vor. Trotzdem bin das dann immer noch ich!
     
    #4 Midsommar, 29.08.2011
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  6. Nele123

    Nele123 Mitglied

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    So, denn Thread noch mal zur Primetime (oder etwas später) nach oben geholt.
     
    #5 Nele123, 29.08.2011
  7. Valuum

    Valuum Mitglied

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    Halli Hallo!

    Ich habe zwar nur gute 20 Kilo zu verlieren, hoffe aber, dass ich mitreden darf! ;)

    Eigentlich war ich auch schon nahezu immer übergewichtig. Außer mit 17/18 Jahren, da aber auch nur aufgrund einer Darmerkrankung und das merkwürdige war, dass ich mich nicht anders gefühlt habe. Deshalb habe ich es auch nicht zu schätzen gewusst und genauso gegessen wie vorher. Nachdem sich mein Darm wieder normalisiert hatte, gings auch Kilotechnisch wieder bergauf und als ich dann mit 20 allein wohnte und studierte....oh man, dabei sollte diese Zeit eigentlich ein Befreiungsschlag werden. So brachte ich es in der Spitze auf 85 Kilo und hatte aber trotzdem nie das Gefühl "zuviel" zu essen. Wie denn auch? Morgens einen Kaffee mit Zigarette, mittags flott ein Käsebrötchen und ein Snickers auf die Hand und Abends dann kurz vor Mitternacht die einzige warme und natürlich richtig deftige Mahlzeit. Heute weiß, wie schwerwiegend dieser Cocktail war!

    So, nun aber endlich zu dem, was ich fühle. Das ist auch der Grund, weshalb ich denke, hier mitreden zu können, denn ich bin ein Mensch mit SEHR großen Komplexen!

    Was habe ich mich nicht mehr alles getraut:

    - Ins Schwimmbad gehen, bzw. genrell leichter bekleidet zu sein in der Anwesenheit anderer. Mir fiel das wirklich schwer, weil ich eine Wasserratte bin, aber die Komplexe waren stärker.
    - Ohne Schal aus dem Haus zu gehen, weil ich damit meinen Bauch kaschiert habe. (Auch im absoluten Hochsommer!)
    - Mit einem kurzärmeligen T-Shirt rausgehen (Immer Schal und Sweatjacke zu tragen führte dazu, dass mich meine Kommilitonen "Arctic Frost" genannt. Ich habs immer gelacht und gesagt: "Ja, ich bin nun mal eine Forstbeule, hehe". In Wahrheit bin ich vor Hitze gestorben und hab meine Freunde beneidet um ihre Shirts und Shorts....am liebsten hätte ich auch hier geheult, aber ich wollte es mir ja auch selbst nicht eingestehen)
    - wenn man im Sommer in so dicken Sachen sitzt und dann anfängt zu schwitzen. Wenn man dann auch noch an einem Spiegel vorbei geht und sein rotes, verschwitztes und pausbäckiges Gesicht sieht...da war bei mir immer alles vorbei.
    - Richtig befreit essen in der Anwesenheit anderer
    - Hatte sehr wenig Lust auf Sex, weil ich mich nicht nackt sehen wollte
    - Hatte deshalb schon mehrmals vor dem Spiegel einen Heulkrampf und hab mir einmal Haare ausgerissen
    - Bleibe nicht lange, wenn ich meinen Bauch und meine dicken Schenkel nicht unter einer Tischkante verbergen kann
    - kann nicht das anziehen, was ich schön finde
    - an Abenden wo lauter hübsche und zumindest normalgewichtige Frauen mit dabei sind, kann ich den Abend nicht mehr genießen, weil ich nur noch auf sie achte
    - mein Freund dürfte meinen Bauch nicht im sitzen anfassen
    - ziehe ständig mein Shirt runter, oder zupfe es "locker" und ziehe die Hose wieder über den Bauch
    - traue mich nicht in die Hocke zu gehen, da die Schenkel dann natürlich richtig dick aussehen und ich das Gefühl habe, ich sprenge gleich meine Hose
    - kein Spaß mehr an Sport, weil alles schwabbelt und jeder sieht es
    - Abgesehen von diesem einen Jahr habe ich NIE Röcke oder Kleider getragen, auch keine kurzen Shorts im Sommer. Lieber würde ich sterben, als damit rauszugehen. (Nein, ich meine es so nicht, aber ihr versteht mich glaube ich ganz gut, wenn ich das so ausdrücke. Ich glaube, wenn ich das tun müsste, würde ich nach Hause kommen und ne Woche durchheulen vor Scham).
    - Natürlich wurde ich früher auch in der Schule gehänselt und heute kriegt man eben mit, dass einen die Männerwelt nicht attraktiv findet, weil man "zu dick" ist.

    Das ist nur ein Auszug aus meinen Komplexen, die ich abgesehen von einem guten Jahr Unterbrechung seit meiner Geburt schüren und festigen konnte.


    Wie fühle ich mich jetzt nach immerhin 8 Kilo weniger?
    - Klar, es ist toll, wenn einem plötzlich doch wieder Hosen passen, die zwei Nummern kleiner sind und vorallem freute mich eine schwarze Jeans, denn ich wollte bestimmt schon seit 4 Jahren eine schwarze haben. Doch in meinem speziellen Laden, die gerade noch so Hosen in meiner Größe hatten, waren die schwarzen immer zwei Nummern kleiner. Jetzt - nach 4 Jahren - habe ich eine! :D
    - Natürlich die Komplimente
    - Habe allerdings nicht das Gefühl, dass ich mich besser bewegen kann - ich tue es nur viel lieber!!!

    Was mich aber persönlich am allermeisten gefreut und in dem Moment wo ich es bemerkt habe, sogar zu Tränen gerührt hat:
    Es fing irgendwo bei 77 Kilo an und plötzlich konnte ich ohne Schal raus gehen. Das war keine bewusste Entscheidung sondern irgendwie war diese unsichtbare Mauer an meiner Wohnungstür weg, die mich nur durchließ, wenn ich komplett "verhüllt" war. Es ging und ich fühlte mich plötzlich so gut dabei!
    Auch die Lust auf Sex steigert sich mit jedem Kilo weniger, wobei da grundsätzlich schon das Gefühl "etwas für sich zu tun" hilft!

    Die meisten Komplexe sind noch da, aber auch hier bin ich zuversichtlich, dass ich Stück für Stück die unsichtbaren Grenzen knacken werde und es fühlt sich an wie eine verdammte Selbstbefreiung!

    Ein komisches Gefühl deswegen habe ich manchmal auch, weil ich mich so bewusst schlank einfach nicht kenne. Zumidest ich habe meine Gemütlichkeit auch immer irgendwie mit meiner Figur verbunden und dann plötzlich eines Tages vielleicht eine junge und normalgewichtige Frau im Spiegel zu sehen - Und das soll ich sein? - puh, das wird komisch! Zwar hatte ich die 60 Kilo eben schon mal, aber ich habe sie nicht bewusst wahrgenommen. Das war einfach absout anders.
    Ja....dann habe ich auch Angst davor, mir könnten ein paar Dinge nicht ausreichen, weil meine Ansprüche dann wachsen. Im nächsten Moment werde ich wieder wütend auf mich selbst, weil ich mich einfach nicht so lieben kann, wie ich bin. Das ich soviele Dinge von meinem Gewicht abhängig mache, ja, dafür schäme ich mich und trotzdem kann ich die Kilos nicht stolzerhobenen Hauptes präsentieren.
    Wenn ich also nicht mehr so gemütlich sein sollte wie vorher, dann nehme ich das in Kauf - einfach weil ich die große Hoffnung habe, dass ich mich dann endlich wieder selbst lieben kann.

    Und auch wenn es sich vielleicht lustig anhört: Aber im Hochsommer mit Fleece, langer Jeans, Schal, Socken und Turnschuhen auf dem Pausenhof zu sitzen, natürlich in der prallen Sonne, weil die schlanken Freunde sich sonnen wollen...ich denke ihr kennt das und ich muss euch nicht sagen, was für ein absolut bescheidenes Gefühl das ist.
     
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  8. Nele123

    Nele123 Mitglied

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    Hallo Valuum,

    danke für deinen Offenheit. Ich wünsche dir viel Glück, dass da noch mehr als der Schal von dir abfällt.
    Das mit dem nicht wahrnehmen, dass man eine andere Figur bekommen hat, kenne ich auch, hatte ich ja auch beschrieben.
    Da sind wir ja auch beide anscheinend jetzt auf einem besseren Weg.

    LG Nele
     
    #7 Nele123, 30.08.2011
  9. Tauchbine

    Tauchbine Mitglied

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    Hallo Valuum,

    da hast Du ja eine richtige Tortur hinter Dir. Soweit ist es bei mir nie gekommen. Gottseidank. Ich hatte zwar mehr Kilos als Du, aber über vielen Dingen habe ich einfach drüber gestanden. So nach dem Motto: wenn DIE mich nicht mögen, sollen DIE doch einfach woanders hinschauen.
    Aber in einigen Dingen erkanne auch ich mich wieder.
    Irgendwie denken und fühlen wir ja doch alle relativ gleich.

    Auch ich finde es es super toll, wie offen Du das hier so schreibst. HOCHACHTUN!

    Und noch ganz viel Erfolg auf Deinem Weg

    Sabine
     
    #8 Tauchbine, 30.08.2011
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  11. Valuum

    Valuum Mitglied

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    Dankeschön! ;)

    Ja, ich hab mir da einiges von der Seele geschrieben, wobei es jetzt schon mit ein paar Minütchen Abstand sehr erschreckend klingt.

    War es auch, bzw. ist es teilweise noch, aber ich bin natürlich trotzdem noch raus gegangen und hatte Spaß an meinem Leben. Ich hab einen tollen Freund und mache das, was ich möchte. Aber ich mache eben auch kein Geheimnis daraus, dass ich mich wohler fühlen würde. Gerade im Studium kommt im Sommer so oft die Frage: Kommste mit in den Park? Kommste mit an den See?
    Dann ist es schon bedrückend, wenn man nicht einfach ein befreites "JA!" geben und nicht einfach nur die Gedanken an Sonne und Wasser genießen kann. Aber keine Sorge, ich hab mich auch nicht nur verkrochen. Wir alle kennen wahrscheinlich nur zu gut das auf und ab vor dem Spiegel. An manchen Tagen ok, an manchen Tagen einfach gar nicht!

    Ich denke, bei mir hats auch viel mit meinen Freunden und meiner Familie zu tun. Meine Eltern waren früher beide sehr schlank, mein Bruder ist ein Spargeltarzan und meine Freunde eigentlich alle verhältnismäßig normal. Da ist das Vergleichen manchmal an der tagesordnung.

    Schwierig ist es eben auch, wenn man eine Mutter hat die neben dem Kphlschrank steht und sagt: "Kind, meinst du nicht, du hast jetzt genug gegessen?". Ich weiß, dass sie es nur gut meinte, aber sie hat da einfach nicht die richtige Art und versteht nicht, dass solche Sätze Frust auslösen und damit eigentlich nur noch zu einer Extraportion führen.
    In den Wechseljahren hat sie ziemlich zu gelegt und seitdem isst sie wie ein Spatz - und hält das für gesund. Ständig Sätze wie "Ich habe alles durch und da hilft einfach nichts". Dann ist sie stolz, wenn sie tagsüber nur ein Knäckebrot mit Käse gegessen hat und Abends beim Essengehen dann zuschlägt und ein paar Gläschen Wein trinkt. Wenn ich ihr sage, dass das so nicht funktionieren kann, ernte ich nur böse Blicke. Für sie hängt leider mittlerweile Verzicht unabdingbar zusammen mit schlank sein. Früher waren das ja nur die guten Gene.....

    Mein Vater hatte bis zu seinem eigenen Gewichtsproblem immer die Meinung, dass er niemanden anstellt, der dicker ist als er. Er sagte das zwar scherzhaft aber man merkt, dass er seiner alten Figur sehr hinterhertrauert. Einmal waren Freunde zu Besuch und meine Eltern wollten, dass ich mich dazu setze und einen Teller Suppe mitesse. Plötzlich fing mein Vater wieder mit diesem alten Leisatz an - während seine übergewichtige Frau und Tochter am Tisch saßen und gegessen haben. Er merkt das nicht und als ich es ihm gesagt habe, war er sehr beschämt. Trotzdem passiert es ihm.

    Auch wenn meine Eltern einen Ausflug machen, erzählten sie mir oft von den schlanken Teenagern, die aber heute überwiegend einen kleinen Wohlstandbauch haben. Dann erzählen sie immer von den alten Zeiten und das man sich damals ja einfach noch viel mehr bewegt hat.
    Ist wahrscheinlich oft auch so, aber sie merken einfach nicht, was das in mir auslöst...wenn ich da als junger Hüpfer neben ihnen sitze und es nicht auf Wechseljahre schieben und nicht auf frühere, schlankere Zeiten zurück blicken kann. Will ich auch nicht, denn auch die beiden könnten anders aussehen...aber eben nicht mit nem traurigen Knäckebrot pro Tag. ^^

    Ja....solche Sachen haben viele Spuren bei mir zurück gelassen und niemand in meiner Umgebung meint das böse. Aber ich bin ein fröhlicher Mensch und möchte das nicht verlieren. Jetzt, wo ich angefangen habe alles umzukrempeln ist mein Vater aber sehr interessiert an der ganzen Geschichte und geht mit mir laufen. Er schätzt Selbstdiziplin und wenn man Dinge in Angriff nimmt, die einen stören. Er ist ein Arbeitstier und diese Einstellung wird immer zu ihm gehören. ;) Aber immerhin unterstützt er mich und sagt auch, dass er es toll findet, wie ich das durchziehe, dass ich mich nicht unterkriegen lasse und das man merkt, dass ich mehr aufblühe. Immerhin nicht einmal so was wie: "Ja, siehste, jetzt schauste auch viel besser aus." Sondern einfach rein auf meine Gefühlswelt bezogen. Klar, immer noch aus den falschen Beweggründen, aber es freut mich, dass er sich so sehr dafür interessiert und vielleicht steigt er bald mal richtig mit ein.

    Meine Mutter hingegegen kann man nicht mehr belehren....die wird weiterhin ihr Knäckebrot essen und sich wundern, warum sie nicht abnimmt....

    Sorry, ich will diesen Thread nicht zu meinem machen und verspreche, dass dies mein letzter langer Post hier war (zumindest wenn es nur um mich geht). Ich hatte einfach das Bedürfnis ein bisschen die Hintergründe zu erklären (die wahrscheinlich auch einige selbst kennen) und euch zu sagen: Nein, ich hab mich nicht eingeschlossen! Und ich würd mein Leben auch nicht über Bord werfen, wenn ich nichts verändern könnte. Aber ja, ich freue mich ungalublich auf (im wahrsten Sinne des Wortes) leichtere Zeiten!!! :D
     
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  12. Nele123

    Nele123 Mitglied

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    Hallo Valuum,

    ich habe ja um eure Erfahrungen gebeten. Also, laß dich hier ruhig aus, auch noch ein drittes mal ;).

    LG Nele
     
    #10 Nele123, 30.08.2011
Thema:

Welche Erwartung verbindet ihr mit eurem Zielgewicht?

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