Almased Diät Valentinas Tagebuch

Guten Morgen Valentina

Lass dich nicht stressen. In der Ruhe liegt die Kraft.

Das was du hier erzählst, erinnert mich sehr an meinen Papa. Der leidet unter chronischen Depressionen. Auch für die Angehörigen ist es schwer, damit klar zu kommen, wenn nicht offen darüber gesprochen wird. Bei einer seiner extremeren Phasen war ich gerade im richtigen Rebellenalter. Die Scheidung stand vor der Türe. Ich merkte nur, wie sich mein Papa sehr zurückzog, musste mich mit den Launen meiner Mutter auseinandersetzen, es wurde nur nach den Geschwistern gefragt. Kannst dir dann sicherlich vorstellen, wie dann die Luft förmlich gebrannt hatte.

Such dir die Dinge aus, womit du dich wohl fühlst. Und vor allen Dingen, erkläre deinem nächsten Umfeld wie es dir geht und weshalb du nicht alles mitmachen möchtest. Glaube mir, die meisten verstehen es ziemlich gut. Ich habe damals nicht verstanden, warum er sich so verhalten hat. Sicherlich will man nicht alle mit seinen depressiven Phasen belasten, aber schon kleine Einblicke reichen für beide Seiten häufig aus, um Verständnis zu bekommen und sich besser einspielen zu können. Meistens jedenfalls.

Als mein Bruder seinen 18ten gefeiert hatte, hatte er in den Reben mit Freunden die Nacht durchgefeiert. Da ich zu der Zeit mit einem seiner Kumpel zusammen war, war ich auch dabei. An alles hatte er gedacht, nur nicht ans Frühstück. In solchen Momenten freut man sich auch über Holzkohle und Steaks. Morgens um 7 Uhr.

Liebe Grüße aus dem Schwarzwald

 

Morgens?
Um 8.21 Uhr?
Hoffentlich wird das kein neuer Trend.

Hallo Valentina ,

gibt es denn vielleicht gemäßigtere Aktionen, die dir gut tun würden und die dein Umfeld dir dann auch geben könnte?
Irgendwo an die frische Luft gehen, wo nicht so viel los ist oder ähnliches?

LG Nele

 

und wenn wir schon Klima haben wie in Südamerika, dann können wir ja auch die Frühstücksgewohnheiten übernehmen
Nichts hilft einem besser in den Tag als Rindfleisch mit Chili

Liebe Valentina,
höre auf das, was das Schwarzwaldmädl Dir rät!
Ich habe mich immer und immer wieder komplett isoliert, so dass meine Familie und meine Freundinnen überhaupt nicht wussten, was los war. Aber weil ich immer und immer wieder ins Loch gefallen bin, hatte ich das Gefühl, ihnen das nicht jedes Mal zumuten zu können und hab mich lieber eingeigelt. Und ich hatte auch das Gefühl, dass es meine Schwäche war, und daß ich das nun aber auch endlich mal abschließend in den Griff hätte kriegen müssen. Ich hab mich einfach geschämt über die immer gleiche Leier.
Inzwischen konnte ich das den meisten erklären und die wichtigsten Freundschaften haben es auch ausgehalten, aber ich hätte ihnen und mir viel unnötige Traurigkeit erspart, wenn ich gleich offensiver damit umgegangen wäre.
Bei Dir liegt der Fall ja insofern anders, als Du durch Deine Krankheit eben ohnehin ganz anders auf dich achten musst. Wenn Dir vielleicht nur nach ein bisschen reden ist, dann schlag das doch als Alternative vor. Was ich sagen will ist, nimm, wenn Du kannst, die lieben Angebote an, aber gestalte sie so, wie sie Dir wirklich helfen.

Du musst ja nicht gleich aus dem Loch springen, aber so ab und zu eine kleine Sprosse für die Leiter....?

Wünsche Dir alle Liebe,
Romie

 

Denk dran: Wir sind alle in dem knacksigen Alter, in dem das Verbiegen Konsequenzen haben kann. Achte auf dich.

 

Schwarzwaldmädl

du bist 32 ................

 

und es knackst regelmäßig. Nur leider an den falschen Stellen.

 

Guten Morgen @Valentina
zuerst mal GLÜCKWUNSCH, siehst du, es geht doch.
Nach deinem schreiben, hast du wirklich wieder ein Ziel vor deinen Augen und das ist doch schon wieder ein guter Anfang.
Es ist nicht einfach jemanden aus seinem Tief raus zu holen ohne das die betroffene Person mitmacht.

Liebe Valentina, gebe dir einen Ruck und schließe dich deine Tochter an, das ist wieder ein Erfolgsschritt nach vorne.
Ich wünsche dir einen sehr schönen Tag und fühle dich gedrückt von mir.
LG.Brigitte