Gesund abnehmen 21 Tage Fasten

Ich wollte damit jetzt auch wirklich niemanden schlechtmachen oder so. Wir wissen glaube ich alle, wie schwer das ist. Das Abnehmen – vor allem, wenn man viel abzunehmen hat – ist schon nicht einfach und zieht sich meistens eine lange Zeit hin, und das Halten ist dann noch viel schwerer (und dauert das ganze Leben). Wobei ich das diesmal eben nicht ganz so schlimm fand, trotz Stress und allem. Hätte ich Natürlich schlank nur mal früher entdeckt ... Denn sich nach seinem Hunger zu richten ist für mich persönlich jetzt viel einfacher als Kalorien zählen oder sonst etwas. Aber möglicherweise ist das auch nicht für jeden so. Bei mir hat es jedenfalls geklappt, und ich bin sehr froh darüber.

Ja, Unbelehrbarkeit ... Aber manchmal schmeißt einem das Leben schon auch Knüppel zwischen die Beine. Wir sind ja eigentlich schon alle „belehrbar“ oder auch „belehrt“, denn wer weiß mehr über Ernährung, Kalorien etc. als wir Übergewichtigen? Aber trotz des ganzen Wissens nützt uns das alles nichts, wenn wir vom Leben aus der Bahn geworfen werden. Da kann man wirklich manchmal nur noch zunehmen, um das zu verkraften.

 

Zwei Schluck Buttermilch, und ich bin satt, sogar voll – das ist jetzt auch nicht etwas, was ich jeden Tag erlebe. Ich bin heute am 9. Tag, es geht mir gut, und ich fühle mich so richtig wohl. An manchen Dingen merke ich, dass ich schon einige Kilo abgenommen habe, aber wie gesagt wiege ich mich nicht, denn mir geht es bei diesem Fasten nicht ums Abnehmen. Obwohl ich es wirklich sehr schön finde, wenn meine Hosen um die leider bei jedem Gewicht viel zu dicken Oberschenkel schlackern. Wenn ich das Fasten die 21 Tage lang durchhalte, werde ich da wohl auch die eine oder andere enger nähen müssen, 8-10 Kilo gehen da sicher runter.

Wobei einiges davon ja auch der Wasserverlust ist, also mit so 2-3 Kilo, die danach wieder draufkommen, muss man auch rechnen. Aber mit meiner üblichen Ernährung sollte es dann auf keinen Fall mehr werden als das. Vielleicht bleiben so 5 Kilo übrig, das wäre doch sehr nett. Da es dieses Mal so fantastisch läuft und es erst Januar ist, würde ich gern noch ein zweites Mal in diesem Jahr fasten, und wenn das Ergebnis dann noch einmal 5 Kilo weniger sind, dann bin ich ja schon auf einem guten Weg in Richtung 60 Kilo. Das wäre wirklich mein Traum. Das habe ich zum letzten Mal mit wahrscheinlich so 12 Jahren gewogen.

 

Heute Mittag habe ich mir so ein leckeres Tomatensüppchen gekocht, ich bin ganz begeistert. Bisher hatte ich eine klare Brühe ohne einen speziellen Geschmack, hat eben nach Brühe geschmeckt, aber die war ich jetzt leid. Ist ja schließlich schon Tag Nr. 9. Und ich hatte irgendwie richtig Lust auf Tomatensuppe. Stückchen oder so durften natürlich nicht drin sein, keine festen Teile, aber auch ohne das hat es sehr gut geschmeckt. Und es war natürlich auch kein Aufwand.

Jetzt habe ich einen ganzen Topf voll für die nächsten Tage. Aber vielleicht machte ich mir zwischendurch auch ein Möhrensüppchen oder ein Möhren-Kartoffel-Süppchen. Wenn man das entsaftet und nur den Saft zum Kochen verwendet, geht das alles.

 

10. Tag

Unglaublich, schon zehn Tage. Wo ist die Zeit geblieben? Gestern war ich ziemlich schlapp, aber dann habe ich eine Offensive gestartet mit frisch entsaftetem Apfelsaft und Buttermilch – und musste dann um neun Uhr ins Bett gehen. Ich konnte einfach nicht mehr gerade sitzen geschweige denn stehen.

Habe bis heute Morgen um sieben Uhr durchgeschlafen. Jetzt fühle ich mich ziemlich erholt. Nun sitze ich wieder hier mit meinem Zitronenwasser und wache langsam auf.

Gestern habe ich eine – für mich – erstaunliche Entdeckung gemacht. Ich bin ja schon etwas älter, und wenn man dann nicht ganz schlank ist, fangen die Haut und das Untergewebe an den Oberarmen schon ein bisschen an zu hängen. Kennen wahrscheinlich die meisten, die in derselben Situation sind wie ich. Das hat sich durch den Sport schon sehr gebessert, aber ich dachte, das war’s dann, bist eben alt, kann man nichts machen.

Nun entdeckte ich gestern, dass die Oberarme – ohne dass ich jetzt Sport mache – immer schlanker und straffer werden. Natürlich habe ich jetzt ein paar Kilo abgenommen in den vergangenen zehn Tagen, aber so viel auch wieder nicht. Es scheint sich aber speziell auf die Straffung meiner Oberarme auszuwirken. Auch auf die Straffung meiner Oberschenkel, das habe ich schon bemerkt, aber das mit den Oberarmen hat mich überrascht.

 

Ist schon interessant, wovon man leben kann. Zuerst einmal Wasser, das ist wohl das Wichtigste, dazu dann Tee (eigentlich auch nur Wasser) und ein kleiner Teller Wassersüppchen, in dem noch ein paar Sachen mehr drin sind als nur im Wasser, aber nicht viel, und dann jetzt etwas Eiweiß, also Buttermilch heute Vormittag und Joghurt mit etwas Saft jetzt gerade, heute zur Abwechslung frisch ausgepresster Orangensaft. Das war’s dann schon. Und trotzdem fühle ich mich satt.

Ich hatte heute im Laufe des Tages immer mal wieder so kleine Hungergefühle, aber etwas Tee, ein bisschen Suppe oder Buttermilch oder Joghurt, und das ist wie weggeblasen. Und dann fühle ich mich schon richtig voll.

 

Nun ist es schon der 11. Tag, das geht wirklich flott voran. Besonders an meinen Oberschenkeln merke ich die Abnahme, sie scheuern nicht mehr so aneinander, was besonders bei dem heißen Wetter jetzt angenehm ist. Heute Morgen war der erste Morgen, an dem ich nicht sehr schlapp war beim Aufstehen. Zwar bin ich auch nicht unbedingt gleich aus dem Bett gesprungen, aber ich bin jetzt schon nach relativ kurzer Zeit nach dem Aufstehen ziemlich wach. Mein Blutdruck kann es nicht sein, der mich morgens so schwach macht, denn der ist meistens zu hoch. Immer noch. Was mich sehr ärgert. Ich kann mir gar nicht erklären, wie das möglich sein kann, wenn man nichts isst und sich auch weitestgehend nicht bewegt, zumindest keinen Sport macht.

Immer wieder überlege ich mir, ob ich wirklich so lange fasten soll, 21 Tage, aber nun habe ich es mir einmal vorgenommen, und wenn es mir nicht ganz superschlecht geht, sollte das auch durchzuhalten sein. Gestern habe ich schon einmal mit dem Gedanken gespielt, mich jetzt vielleicht auf Intervallfasten umzustellen, aber zum Schluss wäre es doch schade, da der Anfang dieses Fastens doch ziemlich anstrengend war mit den Kopfschmerzen und allem. Bis jetzt hatte ich gerade einmal einen wirklich guten Tag in der ganzen Zeit, und irgendwie hoffe ich, dass es in der zweiten Hälfte besser wird.

Gestern habe ich mir mal das Buch zum Intervallfasten von Dr. Petra Bracht gekauft, hauptsächlich aber, weil in dem Buch auch einige Übungen enthalten sind, von ihrem Mann Roland Liebscher, der Schmerztherapeut ist, denn der Ernährungsteil enthält nichts Neues für mich. Es gibt einen Plan für 14 Tage, um ins Intervallfasten 16:8 einzusteigen, und dazu gibt es auch (vegane) Rezepte. Bei jedem Tag bzw. jeder Mahlzeit steht dann auch, welche Übungen man dazu (danach oder davor oder wann auch immer) machen soll. Diese Verquickung von Ernährung, Sport und Rezepten mit Sport habe ich so noch nie gesehen. Ich finde, das ist eine gute Idee.

Ich bin zwar keine Veganerin, aber ich habe mir überlegt, dass ich nach dem Fasten dann so aufbaue. Denn die Gerichte sind im Prinzip nichts anderes als sehr leichte pflanzliche Kost. Und einige davon klingen wirklich lecker. Auch das dann gleich mit Sport zu verbinden, um die Muskeln wieder in Schwung zu bringen, finde ich gut.

 

Ich denke ja schon immer, dass Fasten grundsätzlich gesund ist, und deshalb faste ich ja jetzt auch, um wieder gesund zu werden, aber gestern habe ich in dem Buch von Petra Bracht noch etwas gefunden, was mir noch nicht so klar war.

Das hört sich jetzt natürlich nach einem großen Gewinn an, den ich durch das Fasten, trotz der diesmal doch recht großen Anstrengung, die ich so nicht erwartet hatte, dann haben könnte. Jeder Mensch selbstverständlich, nicht nur ich. Man sieht ja Leuten, die regelmäßig fasten, ihr Alter oft gar nicht an. Erst wenn sie dann sehr alt werden, über 90 vielleicht, dann sieht man es ein bisschen.

Also es lohnt sich, zu leiden. Na gut.

 

Nachdem ich gestern Abend wirklich schon aufgeben wollte – noch mal furchtbare Kopfschmerzen, und ich fühlte mich einfach grässlich, musste sehr früh ins Bett gehen, weil ich mich einfach nicht mehr aufrechthalten konnte –, scheint es heute, am 12. Tag, tatsächlich besser zu gehen. Sehr viel besser sogar. Ich bin heute sehr früh aufgewacht, schon so um fünf, was ja aber kein Wunder ist, da ich gestern schon um 8:30 Uhr schlafengegangen bin.

Ich fühle mich fit und energiegeladen, wie es beim Fasten eigentlich sein sollte, und ich hoffe sehr, dass es jetzt tatsächlich vorbei ist mit den furchtbaren Zeiten, und dass ich jetzt im Rest der Zeit bis zu Tag 21 das Fasten richtig genießen kann.

 

Unglaublich, jetzt habe ich mal hier nachgeschaut, wann ich mir das Tomatensüppchen gemacht hatte. Das war ja schon an Tag 9. Und heute, an Tag 12, habe ich die letzte Portion aufgegessen. Sind ja immer nur 250ml pro Tag. Das fand ich jetzt irgendwie lustig. Ich habe am Freitag also quasi für 4 Tage vorgekocht.

Ich fühle mich immer noch gut, zum ersten Mal habe ich auch wieder das Gefühl, ich hätte ein bisschen Kraft. So schlapp und kraftlos, wie ich in den letzten Tagen war, wusste ich schon gar nicht mehr, wie das ist. Allerdings habe ich zunehmend Rückenschmerzen. Der Rücken war schon immer meine schwache Stelle, ich hatte schon in jungen Jahren 2 Bandscheibenoperationen. Und jetzt schon seit zwei Wochen kein Training ... Das spüre ich. Zudem kommen beim Fasten ja immer die alten Sachen raus, die vielleicht nicht richtig ausgeheilt sind. Wobei das eigentlich schon richtig ausgeheilt war, nur leider bewegen sich jetzt die beiden Lendenwirbel nicht mehr, zwischen denen die Bandschreibe entfernt wurde. Was ich auch beim Sport merke. Und beim Sitzen auf geraden Stühlen.

 

Manchmal ist es wirklich gut, sich auch einmal so etwas anzusehen:



Da komme ich mir richtig fit und gesund vor. Abgesehen davon, dass ich nicht rauche und auch keinen Alkohol trinke bzw. sehr selten.