Kurzzeitfasten Sag mir nicht, was nicht geht...

Hallo coffeejunkie ,
danke für Dein Feedback!

Ich verstehe voll und ganz was Du meinst. Pessimismus - oder Realismus, wie ich das früher immer bei mir selbst genannt habe - können wirklich eine echte Herausforderung sein. Oft steck hier meiner Meinung nach ein Selbstschutz hinter: "Wenn ich nichts erwarte, dann werde ich wenigstens nicht enttäuscht". Ich habe das bei mir selbst auch immer wieder beobachtet. Und festgestellt das man dann eine Sache macht: Man gibt die Kontrolle ab. Dinge negativ zu sehen ist ebenso antrainiert, wie Dinge positiv zu sehen. Grund dafür sind in aller Regel Erfahrungen, die Du in der Vergangenheit gesammelt hast. Deswegen ist es schwierig und erfordert Zeit und Training, aber auch Rom wurde ja nicht an einem Tag erbaut. Ich bin sicher, dass jeder das kann. Du auch!

Cleopatra76

Danke für Deine Rückmeldung! Das stimmt was Du sagst: Ziele müssen realistisch sein, sonst wirken sie kontraproduktiv. Das ist die Kunst, hier das richtige Maß zu finden.
Zu Beginn war mein größtes Problem, überhaupt ein Ziel zu definieren. Ich habe da lange und viel herumgefuhrwerkt und viele vermeintliche Ziele immer wieder über Bord geworfen.
Darf ich Dich nach einem konkreten Beispiel fragen, wo die Punkte die Du genannt hast zusammen kommen? Also: Mehrere Dinge die von dem Ziel abhängen und zu hohe Messlatte. Vielleicht kann ich dir ein paar Tipps geben.

Lieben Gruß

 

Liebe Cleo,

ich werde dann in der Tat mal etwas näher in Deinem Tagebuch stöbern. Zu Deinem Beitrag in meinem Tagebuch:

Schulden zu haben ist in der Tat etwas, dass Dich daran hindert wirklich frei entscheiden zu können. Daher erstmal glückwunsch zu Deinem Entschluss!
Auf den ersten Blick liest es sich, als würdest Du alles richtig machen. Du hast ein konkretes, Meßbares Ziel. Du hast einen Zeitplan. Du unterteilst Dein Ziel in kleine Zwischenetappen. Das klingt für mich schon alles ziemlich gut.

Als Empfehlung kann ich Dir noch mitgeben, dass Du auch so Sätze wie "voll ins Zeug legen" mit etwas Konkretem zu befüllen. Das geht jetzt noch nicht, weil Du noch nicht genau weißt, was da alles auf Dich zukommt. Aber so bald Du ein Gefühl dafür bekommst, kannst Du so immer weiter in die richtige Richtung gehen.

Da ich selbst erst vor wenigen Monaten in einer ganz neuen Abteilung mit völlig neuem Arbeitsgebiet angefangen habe, kann ich das ganz gut nachvollziehen. Ich persönlich breche meine Jahresziele auf Monate und Tage runter und versuche so immer wieder festzustellen, welche Tätigkeiten sinnvoll sind und welche nicht. Achja, und verwerfen und Ziele ändern und anpassen gehört meiner Meinung nach dazu. Wenn Plan A nicht funktioniert, dann muss halt Plan B helfen. Wie gesagt, bei Dir habe ich den Eindruck, dass Du da auf einem hervorragenden Weg bist.

Das Thema Finanzen lasse ich jetzt mal unangetastet. Da ich beruflich sehr viel mit dem Thema zu tun habe, würde ich wahrscheinlich über das Ziel hinaus schießen. Alles weitere dann in Deinem Tagebuch :-)


Lieben Gruß

 

coffeejunkie

Toll, so mit einer echten Beeinträchtigung umzugehen! Da hast du meinen größten Respekt für.

Ich hoffe, gute Ernährung und was sonst dazu gehört hilft dir weiterhin, dass Deine Schübe immer seltener werden.

Alles Gute von meiner Seite. Ich finde, das klingt überhaupt nicht pessimistisch ;-)

 

Schande über mein Haupt!

Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet. Der Tagesplan war voll. Eine Hochzeitsreise, Besuche, Veranstaltungen und sonstige vollgepackte Terminkalender schoben mich vor sich her, als wäre ich ein Einkaufswagen.

Nun denn, ich habe zwischenzeitlich einen 10 Tage All-In Urlaub hinter mir (in dem ich nicht gefastet habe). Die gute Nachricht. Ich bin nur unwesentlich vom Kurs abgekommen. Die schlechte Nachricht? Habe ich grade nicht.

Bislang sind meine Erfahrungen mit dem Fasten überwiegend gut. Es ist klar, dass ich in der Form wie ich es betreibe, schnelles Abnehmen nicht drin ist. Aber diese Entschleunigung des Abnehmens hat auch seine Vorteile. Ich habe meine Gewohnheiten komplett implementiert in das, was ich Alltag nenne.

Ich denke nicht darüber nach ob ich faste oder nicht und auch nicht, ob ich Hunger habe oder nicht. Ebenso reiße ich, vollem Terminkalender zum Trotz, mein Sportpgrogramm wie einer schweizer Uhrwerk runter. Naja, gut. Wie ein schweizer Uhrwerk, das hin und wieder mal aufgezogen werden muss. Aber mit der Regel:"Niemals zwei Workouts nacheinander ausfallen lassen" fahre ich sehr gut.

Deswegen gab es für mich auch recht wenig zu schreiben. Es ist ja jetzt auch nicht so interessant zu beschreiben, wie eine Schnecke einen vierzehn Meter langen Weg zurücklegt; und sich jede Stunde fragt, ob sie den Ort nicht schon kennt, an dem sie sich grade befindet.

Diese Gedanken im Hinterkopf bin ich aber weiterhin der sicheren Einschätzung, nächstes Jahr im Sommer einen adäquaten Sommerkörper präsentieren zu können. Geholfen hat mir hierbei interessanterweise, das Denken von der Ernährung weg zu bekommen. Da ich mich mit allerlei Dingen beschäftige, fahren meine Ess- und Sportgewohnheiten auf Autopilot. Und dieses Jahr seit März hat mir dabei geholfen, viele ungute Dinge abzulegen und viele gute neue Dinge anzutrainieren.

Ich glaube, es ist jetzt gar nicht mehr so wichtig, wie viel von was ich zu genau welchem Zeitpunkt des Tages esse, oder ob ich meine 10 Liegestütze in 12 oder 15 Sekunden mache. Ich weiß, dass meine Lebensmittel nach Möglichkeit relativ Energiearm und Nährstoffreich sein sollten. Dass ich es beim essen langsam gehen lasse, weil mein Gehirn und mein Magen in unterschiedlichem Tempo arbeiten. Dass ich Sport treiben muss um meinem Körper klar zu machen, dass ich meine Muskulatur gerne behalten möchte und das ganze mit Eiweiss in Betrieb halte. Und am Besten koche ich alles was ich esse selbst und kaufe von Quellen, von denen ich weiß, dass sie gute Qualität beherbergen (was mir angesichts meiner Zusammenarbeit mit der Biobranche nicht schwerfällt).

In diesem Sinn: Wenn es den nächsten dicken Brocken gibt, über den ich mich kämpfen muss, oder einen nennswerten Sprung nach vorne, werde ich davon berichten. Aktuell wünsche ich erstmal allen KZFlern und allen anderen weiterhin gutes Gelingen. Meine Pause ist nun über und ich wende mich wieder meiner Arbeit zu.

Übrigens: Bald ist Weihnachten. Dieses Jahr kommt in unseren Adventskalender keine Schokolade. Dieses Jahr schenken wir uns was ganz besonderes: Zeit.