Oase von Limax - Kein Zutritt für Kamele.....

Fairerweise mal eine kurze Meldung...


Danke für eure Einträge und Wünsche hier.


Meinem Vater geht es entgegen aller Prognosen etwas besser, er ist noch auf der Wachstation, kann aber voraussichtlich bald auf eine normale Station verlegt werden. Er wird nicht mehr ohne Sauerstoff auskommen und sein erklärtes Ziel ist es, nochmal nach Hause zu kommen. Er ist schwach und kaum belastbar, aber er will es schaffen. Meine Mama ist tapfer und geht mit der Situation gut um.
Meine Schwestern sind sehr bemüht und ich bin unendlich dankbar, dass ich meine Eltern gut versorgt weiß, zumal ich gerade nicht wirklich eine Hilfe bin. Sie sind auch zu mir alle ganz lieb und auch wenn sie mir immer wieder bestätigen, dass eine Anwesenheit meinerseits derzeit nicht notwendig ist, nagt das schlechte Gewissen. So bin ich nun mal.


Ich bin im Krankenstand und will das natürlich nicht unnötig lange ausdehnen, weil ich weiß, dass dies keine Lösung ist und an der bestehenden Situation nichts ändert.
Aber ich arbeite daran, dass ich wieder in die Verfassung komme, mich zu wehren, mir klar zu werden, was ich für mich will und diesbezüglich Entschlüsse fassen zu können.
Meine Hausärztin hat mir gestern nach einem längeren Gespräch gesagt, dass ich weiter sei, als es sich für mich im Moment anfühlt. Ich kann das gerade noch nicht so sehen, aber scheinbar bin ich auf einem guten Weg.
Ich musste mir erst mal die Augen öffnen lassen, dass in einer narzisstischen Organisation sogar die Gesunden beginnen an ihrer eigenen Kompetenz und Wahrnehmung zu zweifeln. Man nennt das den „kompensatorischer Kompetenzverlust der Kompetenten“. Narzisstische Führungskräfte fühlen sich schnell bedroht und entwertet. Das lässt sich zurückführen auf einen fundamentalen Neid auf alle, die „wirklich“ gut sind, d.h. „natürlicher“ und „authentischer“ sind. Narzisstische Führungskräfte können in ihrer Nähe keine wirklich fähigen Mitarbeiter dulden, die selbstständig denken, eigene Ideen entwickeln und vor allem auch mal Kritik üben. In die Enge gedrängt, können Narzissten ohne innere Bedenken hemmungslos destruktiv sein und gerade die wertvollen Mitarbeiter kalt stellen oder entlassen. (hab ich mehrfach so erlebt in den 13 Jahren.) Sich selbst fantasieren sie als unverzichtbar für die Organisation. Meine Hausärztin geht bei uns im Heim ein und aus und manchmal braucht es eben den gewissen „Abstand“ um so etwas zu erkennen.

Das Problem besteht ja nicht erst seit heute und leider ist es so, dass diese Dynamik oft auf eine Bereitschaft im Gefolge trifft, das den Narzissmus des Anführers unterstützt und bestätigt.
Die narzisstischen Bedürfnisse des Führers und die Abhängigkeits- und Idealisierungsbedürfnisse der Gefolgschaft gehen eine unheilvolle Allianz ein. Denn es ist oft einfacher, den Chef zu idealisieren und jede Verantwortung an ihn abzutreten, als sich mit den realen Anforderungen der Arbeit auseinanderzusetzen und mitzudenken.
Es ist leider für die meisten so: „Jeder für sich und alle gegen jeden“, ich finde das traurig und für mich nicht akzeptabel, weil genauso oben beschriebene Verhaltensweisen erst ermöglicht werden, muss das aber wohl so akzeptieren.

Ich weiß, dass sich die Probleme nicht lösen lassen, indem man sie ignoriert oder totschweigt. Zu einem früheren Zeitpunkt wäre es sicher einfacher für mich gewesen, das Ganze zu beenden, was aber nicht heißt, dass ich das jetzt nicht auch noch hinbekomme und inzwischen sind mir die Konsequenzen auch zweitrangig, das wichtigste ist es endlich was dagegen zu tun und es der gewissen Person für die Zukunft ein wenig schwerer zu machen, zumindest solange ich dazu noch die Gelegenheit habe. Es hat zu viele Opfer gegeben und auch wenn es für mich zu spät ist, für künftige wird es sich allemal lohnen.
Leider hat man in unserem Unternehmen noch nicht begriffen, dass die Mitarbeiter das wichtigste Gut sind und ich verstehe absolut nicht, dass man sich die Großkotzigkeit nach wie vor leistet, in einem Berufsfeld, wo gute Mitarbeiter zunehmend Mangelware sind und dringend gebraucht werden, dieses nicht zu schätzen weiß.



Jetzt tu ich mir erst mal ein wenig Gutes, denn ich habe es verdient! Da es mir gesundheitlich noch nicht so gut geht und ich versuche ich meinen Blutdruck und die Schlaflosigkeit in den Griff zu bekommen, treibe ich wieder etwas Sport, ernähre mich gesund und genieße sonst das schöne Wetter.
Ich gebe zu, das Gedankenkarussell dreht sich noch zu oft und mit den gut gemeinten Ratschlägen „Grübel nicht“ ist es wie mit dem blauen Elefanten, an den man nicht denken soll, aber es wird besser und es tut gut zu erkennen, das auch ein in die Jahre gekommener Nacktschneck noch lernfähig ist.


Ich wünsch euch alles Liebe, genießt die Sonne, trinkt viel!!!, nörgelt nicht über`s Wetter, es wird früh genug wieder schneien. Der nächste winter kommt bestimmt, ich häkel mich schon mal ein...





so viel zu "kurze Meldung", nun wollt ihr die lange bestimmt nicht mehr lesen, hihi...