Weihnachts- Neujahrsurlaub in der Firma

Vielleicht wohnt sie nicht so weit von dir weg, dann könntest du ihr deinen Kleinen noch vorbeibringen. Du gehst arbeiten und sie ist zu Hause bei ihrer Familie, dafür nimmt sie deinen Kleinen für die Zeit. Wäre das nicht machbar?

 

Also bei uns hat die ganze Firma zu! Der Urlaub muss auch genommen werden! Dieses Jahr gehen dafür 6 Tage drauf! Man hätte zwar eh Urlaub genommen oder halt Überstunden abgebaut aber naja....
Da wir aber ne große Firma sind ist das schon okay wenn über die Feiertag alles aus ist! Spart ja auch Strom!

 

Ich kann es mir selber einteilen. Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich noch nie gearbeitet. Das werde ich auch nie, nie tun.

 

Hallo Schnucki,

ja, das mit Kindern und Urlaub ist manchmal ganz schön übel. Ich habe zwar einen Mann, der aber auch nicht immer Urlaub bekommt, wenn ich ihn gerade brauchen würde. So wird unser Kleiner oft ganz schön in der Verwandtschaft umhergeschoben. Da macht sich das schlechte Gewissen manchmal ganz schön breit. Aber ich möchte andererseits auch nicht, dass immer die kinderlosen Ganztagskräfte unter meinen Bedürfnissen leiden müssen.

Viele Grüße


Schlumpfenhasi

 

Da brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Es ist ganz gut, wenn Kinder in andere Familien hineinsehen können, denn jede Familie setzt andere Prioritäten.

 

Weihnachten 1944
(Als ich keinen Urlaub bekam)

Wenn es in der Welt dezembert
und der Mond wie ein Kamembert
gelblich rund, mit etwas Schimmel
angetan, am Winterhimmel
heimwärts zu den Seinen irrt
und der Tag stets kürzer wird –
sozusagen wird zum Kurztag –
hat das Christkindlein Geburtstag!

Ach, wie ist man dann vergnügt,
wenn man einen Urlaub kriegt.
Andrerseits, wie ist man traurig,
wenn es heißt: »Nein, da bedaur ich!«
Also greift man dann entweder
zu dem Blei oder der Feder
und schreibt schleunigst auf Papier
ein Gedicht, wie dieses hier:

Die Berge, die Meere, den Geist und das Leben
hat Gott zum Geschenk uns gemacht;
doch uns auch den Frieden, den Frieden zu geben,
das hat er nicht fertiggebracht!
Wir tasten und irren, vergehen und werden,
wir kämpfen mal so und mal so...
Vielleicht gibt’s doch richtigen Frieden auf Erden?
Vielleicht grade jetzt? – Aber wo? ...

(Heinz Erhardt)