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Wenn ich dement werde...

Diskutiere Wenn ich dement werde... im Themen des Alltags Forum im Bereich Alles was uns sonst noch bewegt; Wenn ich dement werde... - soll mein Leben einfach, übersichtlich und voraussehbar sein. Und es soll so sein, dass ich das gleiche mache jeden...

Schlagworte:
  1. Tauchbine

    Tauchbine Mitglied

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    Wenn ich dement werde...

    - soll mein Leben einfach, übersichtlich und voraussehbar sein. Und es soll so sein, dass ich das gleiche mache jeden Tag zur gleichen Zeit, auch wenn es dauert, bis ich es begreife.
    - musst Du ruhig mit mir sprechen, damit ich keine Angst bekomme und nicht das Gefühl kriege, dass Du böse mit mir bist Du sollst mir immer erzählen, was Du tust. Du sollst mich wählen lassen und respektieren, was ich wähle.
    - denke daran es wäre gut für mich, auch schöne Erlebnisse zu haben und wenn Du sie mir erklärst, bevor ich sie erlebe.
    - brauche ich und krieg ich viel mehr Schlaf als ich eigentlich will.Und wenn ich schlafe, habe ich immer Angst, dass ich nicht mehr wach werde.
    Wenn ich dement werde, kann ich vielleicht nicht mehr mit Messer und Gabel essen, aber bestimmt sehr gut mit den Fingern. Lass mich das tun und gib mir Mut zu schlafen.
    - kann ich mich nicht mehr erinnern, was ich gerne möchte, dann musst Du lernen, mir das zu zeigen.
    - und ich bin eigensinnig und boshaft und habe schlechte Laune, dann bin ich das, weil ich mich so machtlos und hilflos fühle, das hasse ich.
    - und schimpfe, dann gehe einen Schritt zurück von mir, dass ich spüre, dass ich immer noch Eindruck machen kann.
    - und Panik kriege, dann nur, weil ich an zwei Dinge gleichzeitig denken soll. Halt meine Hand fest und hilf mir, mich auf eine Sache zu konzentrieren.
    - bin ich leicht zu beruhigen, nicht mit Worten, sondern indem Du ganz ruhig neben mir sitzt und meine Hand ganz fest hältst.
    - verstehe ich nicht das Abstrakte , schwach formulierte, ich will sehen, spüren und begreifen, wovon Du sprichst.
    - habe ich das Gefühl, dass andere mich schwer verstehen und genauso ist es schwer für mich, andere zu verstehen. Mach Deine Stimme ganz leise und guck mich an, dann verstehe ich Dich am besten. Mache nur wenige Worte und einfache Sätze und versuche herauszufinden, ob ich alles verstanden habe. Guck mich an, berühre mich und lache, bevor Du mit mir sprichst. Vergiss nicht, dass ich oft vergesse.
    Wenn ich dement werde, habe ich oft keine Lust, spazieren zu gehen, aber ich weiß hinterher, dass es mir besser geht.
    - möchte ich gute Musik hören von damals, aber ich habe vergessen, welche. Lass sie uns zusammen hören, ich vermisse das. Ich mag auch gerne singen, aber nicht alleine.
    - dann ist da manchmal gar nichts, wenn ich begreife soll, aber vielleicht begreife ich besser, als Du denkst.
    - und sage ich will nach Hause, dann antworte mir ernsthaft, damit ich merke, dass Du weißt, dass ich mich im Moment sehr unsicher fühle.
     
    #1 Tauchbine, 09.09.2016
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  3. Schwarzwaldmädl

    Schwarzwaldmädl Mitglied

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    Es ist traurig, aber leider die Realität bei Menschen mit Demenz. Ich hatte das alles fast 1 zu 1 bei meiner Oma mit ihrem Alzheimer erlebt. So etwas wünscht man nur ungern weiter. Es gab auch lustige Phasen dazwischen. Sie war schon so weit in der Krankheit, dass sie mich und meine Geschwister als ihre Enkelkinder nicht mehr erkannt hatte (sie wusste nur noch, dass sie Enkel hat) und erzählte fröhlich, was sie als Kind angestellt hatte und was mein Papa mit seinen Geschwistern so alles fabriziert hatten. Auch gab es schräg komische Aussagen. Auf die frage ob ihr Papa Trompete spiele, antwortete sie: "Nein hat er nie, hats nie gelernt. Er steht Sonntags in der Stube und trompetet." Es war aber allen bekannt, dass er im örtlichen Musikverein die 1. Trompete spielte. Es gab aber auch Phasen, in denen wir fast mehr Angst um und vor ihr hatten, als sie selbst. Es waren meistens die Zeiten, in denen sie in großen Schritten abgebaut hat. Besonders schlimm war es dann, als es ihr Sprachzentrum betroffen hatte und nicht mehr in der Lage zu sprechen war. Sie wurde richtig aggressiv und hat sogar einer Pflegerin den Arm gebrochen. Nur weil sie sich nicht mitteilen konnte und selbst begriffen hat, dass sie gegen die Krankheit nicht ankommt; das selbstständige Leben vorbei ist; hilflos und auf andere angewiesen. Man hat es auch gemerkt als sie aufgegeben hatte. Es war zu der Zeit als Opa starb. Sie hat dort so rasant abgebaut, dass sie einen Rollstuhl brauchte. Sie war ruhig, man merkte, das Opas Tod nicht spurlos an ihr vorbei gegangen ist und sie nur noch auf ihren letzten Tag wartet.

    So, das musste mal raus. Es kommt selten vor, dass ich darüber spreche. Auch wenn es schon lange her ist, man merkt dennoch, dass es nie richtig verarbeitet worden ist. Es kommen dabei gerne Erinnerungen hoch, auf die ich gerne Verzichte.
     
    #2 Schwarzwaldmädl, 10.09.2016
  4. Tauchbine

    Tauchbine Mitglied

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    Wir haben die Situation gerade mit meiner Mutter. Beginnende Demenz...

    Nach einer 3fach Bypass-OP bekam sie einen Schlaganfall.

    Sie machte eine grundlegende Wesensänderung durch. Mittlerweise kommt beginnende Demenz dazu. Noch versteht sie es hervorragend, alles zu überspielen. Aber sie läßt das Wasser an... das Licht an... Türen und Fenster auf... den Backofen an... uvm.

    Mein letzter großer Kampf war der Kampf um den Autoschlüssel. Sie ist zwar nicht mehr in der Lage sich vernünftig anzuschnallen und sie hat die Reaktion einer Wanderdüne, aber seit Donnerstag hat sie die "schriftliche Genehmigung" eines Fahrlehrers, daß sie wieder am Straßenverkehr teilnehmen kann/darf. Die von ihrem Hausarzt empfohlene neurologische Untersuchung lehnt sie vehement ab.

    Diese Symptome kenne ich schon von "damals". Bei ihrer Mutter - also meiner Großmutter - war das Verhalten nahezu identisch.

    Leider schafft sie es bis heute, ihren Hausarzt davon zu überzeugen, daß alles in Ordnung ist. Aber nach jedem Arztbesuch merkt man ihr an, daß sie es enorme Kräfte kostet, sich so zusammenreißen. Sie ist hinterher platt wie ein Luftballon aus dem man die Luft rausgelassen hat.

    Es ist so grausig...
     
    #3 Tauchbine, 10.09.2016
  5. Tauchbine

    Tauchbine Mitglied

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    Wir haben die Situation gerade mit meiner Mutter. Beginnende Demenz...

    Nach einer 3fach Bypass-OP bekam sie einen Schlaganfall.

    Sie machte eine grundlegende Wesensänderung durch. Mittlerweise kommt beginnende Demenz dazu. Noch versteht sie es hervorragend, alles zu überspielen. Aber sie läßt das Wasser an... das Licht an... Türen und Fenster auf... den Backofen an... uvm.

    Mein letzter großer Kampf war der Kampf um den Autoschlüssel. Sie ist zwar nicht mehr in der Lage sich vernünftig anzuschnallen und sie hat die Reaktion einer Wanderdüne, aber seit Donnerstag hat sie die "schriftliche Genehmigung" eines Fahrlehrers, daß sie wieder am Straßenverkehr teilnehmen kann/darf. Die von ihrem Hausarzt empfohlene neurologische Untersuchung lehnt sie vehement ab.

    Diese Symptome kenne ich schon von "damals". Bei ihrer Mutter - also meiner Großmutter - war das Verhalten nahezu identisch.

    Leider schafft sie es bis heute, ihren Hausarzt davon zu überzeugen, daß alles in Ordnung ist. Aber nach jedem Arztbesuch merkt man ihr an, daß sie es enorme Kräfte kostet, sich so zusammenreißen. Sie ist hinterher platt wie ein Luftballon aus dem man die Luft rausgelassen hat.

    Es ist so grausig...
     
    #4 Tauchbine, 10.09.2016
  6. Mamaglück

    Mamaglück Mitglied

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    Liebe Tauchbine, ich kenne das leider auch. Von verschiedenen Personen aus meinem näheren und entfernteren Umfeld. Zum Glück betrifft es mich zur Zeit nicht persönlich. Dafür bin ich wirklich dankbar. Ich weiß wie schwierig das ist. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und viel Toleranz, das alles zu ertragen...
     
    #5 Mamaglück, 10.09.2016
    Smarty1963 und Tauchbine gefällt das.
  7. Smarty1963

    Smarty1963 Mitglied

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    "Schriftliche Genehmigung" eines Fahrlehrers:eek: - ich bin entsetzt liebe Tauchbine.
    Hat sie eine Prüfung abgelegt?
    Bei Tantchen ging es mir über Jahre hinweg genauso wie dir. Sie hat mit enormer Geschicklichkeit ihre Schwächen überspielt. Bis auf zwei gute Freundinnen, die es bemerkten, gelang es ihr in ihrem Umfeld lange Zeit Normalität vorzutäuschen.
    Dem Hausarzt musste ich damals drohen, damit ich eine Überweisung zum Neurologen bekam.
    Als ich eines Tages zu ihr kam, roch es schon vor dem Mehrfamilienhaus nach Verbranntem,
    sie hatte am Vorabend Teewasser in einem Topf auf dem Gasherd vergessen und war schlafen gegangen. Der Topf war total verschmort. Da ging es dann nicht mehr "nur" um Tantchen, mir wurde bewusst, wie gefährlich das auch für die Mitbewohner war.
    Sie behauptete sie hätte morgens Kartoffeln anbrennen lassen. Erst ein paar Tage später hat sie sich verplappert und mir vom Teewasser erzählt. Mir war das vorher schon klar, kein Topf verschmort in kurzer Zeit so stark.
    Dieser Vorfall und einige andere brenzlige Situationen waren dann für mich der Punkt, an dem ich handeln musste.
    Der Neurologe war entsetzt, dass sie in dem Zustand noch alleine lebt, hat dem Hausarzt
    der mir nie glaubte, einen "netten" Brief geschrieben und mir gesagt, ich solle umgehend nach einem Pflegeplatz schauen.
    Ich habe in den letzten 10 Jahren so viel Böses von ihr gesagt bekommen, wurde beschimpft, beschuldigt und gedemütigt - wurde aber auch gelobt, geliebt, gebusselt und gedrückt.
    Ich weine und ich lache mit ihr bis zum letzten Tag, egal wie sehr ich leide, sie kann nichts dafür. Sie verliert sich selbst und ihr Leid ist unendlich.
    Mit meinem Schicksal hadere ich oft, warum ich? Sie hat noch andere Nichten und Neffen, die früher mehr Kontakt hatten, warum lastet das alles auf mir?
    Darauf hab ich bis heute keine Antwort gefunden.
    Liebe Tauchbine ich weiß wie sehr du leidest und ich bewundere dich dafür, dass du dich mit dem Thema Demenz beschäftigst um deiner Mutter zu helfen. Achte dabei aber auch auf dein Wohlergehen und deine Gesundheit.
    Ich umarme dich und drück dich ganz fest.:love:
    Deine Mutter kann glücklich sein dich als Tochter an ihrer Seite zu haben, auch wenn sie es nicht zugibt;), sie weiß es!
    Liebe Grüße
    Smarty
     
    #6 Smarty1963, 11.09.2016
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  8. Tauchbine

    Tauchbine Mitglied

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    Huhu Smarty1963

    sie hat ja die Überweisung zum Neurologen gehabt. Sie geht aber nicht hin, weil ja "alles in Ordnung " ist...
     
    #7 Tauchbine, 11.09.2016
  9. papayahuhn

    papayahuhn Mitglied

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    Liebe Tauchbine , Autoschlüssel nur gegen Vorlage Bericht des Neurologen wäre mein Vorschlag. Bleib standhaft. Denk an dich selber, deine eigene Gesundheit, distanziere dich und wenn deine Kräfte schwinden, bitte rechtzeitig eine andere Person. Ein nicht so naher Verwandter oder ganz aussenstehender wird weniger leiden als du als Tochter.

    Eine liebevolle Umflügelung :kiss::chicken:
     
    #8 papayahuhn, 11.09.2016
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  11. Tauchbine

    Tauchbine Mitglied

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    Ich arbeite dran. Für mich und Herrn Schnorchel :love::love::love:
     
    #9 Tauchbine, 11.09.2016
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  12. majong

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    Liebe Tauchbiene,

    ich wünsche Dir viel Kraft in dieser schwierigen Lage!
    Bis jetzt bin zum Glück nicht direkt betroffen, kenne die Situation aber aus meinem weiteren Umfeld. Bei meiner Großmutter traten Demenzerscheinungen zum Glück erst sehr spät im hohen Alter auf.
    Den Text, den du ganz am Anfang gepostet hast, finde ich sehr gut, hast du die Punkte selbst zusammengestellt?
    lg
     
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